Stadthistoriker Heiko Schnickmann

Interview mit Heiko Schnickmann Thema: Die Geschichte der Immanuelskirche

Heiko Schnickmann, geboren 1983, ist freiberuflich als Historiker, Germanist und
Erziehungswissenschaftler tätig. Nebenher schreibt er Bücher und Aufsätze. Darin befasst er sich mit kulturhistorischen Themen zu Sprache und Interkulturalität sowie Tieren und dem Bergischen Land. Zudem ist er ab und zu auch ein gern gesehener Stadtführer.
Wir haben ihn anlässlich unserers Jubiläums Immanuel 150 I 35 interviewt.

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Grenzraum und Territorialbildung

Überlegungen zur spätmittelalterliche Herrschaftskonsolidierung im bergisch-märkischen Grenzraum am Beispiel Wuppertals

I. Vorbemerkung

Die Idee zu diesem kurzen Text entstand bei der Arbeit zu meinem Buch zur Geschichte des Wuppertaler Stadtteils Wichlinghausen. Die Prämisse, unter der ich das Buch schrieb, bestand darin, Mittelalter und Früher Neuzeit ebenso viel Raum zu geben, wie der Zeit des 19. und 20. Jahrhunderts. Der letzte Zeitraum ist innerhalb der regionalhistorischen Forschung zur Stadt Wuppertal besonders gut erarbeitet worden, was zum Teil so weit geht, dass Stadtteilführer behaupten können, die Geschichte beginne erst mit der Industrialisierung.

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Four more years – Warum Trump die Wahl 2020 gewinnen wird

Nur wer in einer liberalen Blase der Ostküste und der europäischen Metropolen wohnt, war über die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten verwundert. Spätestens in dem Moment, in dem Hillary Clinton am 4. Juli 2016 in Washington bei Hitze zusammenbrach und auf ihre Mitarbeiter gestützt abgeholt wurde, war mir klar, dass sie als Kandidatin durch war. Sie hatte in den Augen vieler nicht nur das Manko eine Frau zu sein, sie war auch noch alt und ab diesem Zeitpunkt auch noch schwach. Als Oberbefehlshaber keine guten Aussichten. Dass sie zudem die schlechteste Wahl der demokratischen Partei darstellte, weil Hillary sich als First Lady schon unbeliebt gemacht hatte, als sie von ihrem Mann eine Gesundheitsreform durchsetzen sollte, hatten viele Amerikaner, die davon ausgehen, dass eine mit dieser Reform einhergehende Gesundheitsversicherung Sozialismus gleicht, nicht vergessen.

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Zur Geschichte der Evangelischen Altenhilfe Wichlinghausen (EAW)

Wie so viele Einrichtungen innerhalb einer Kirchengemeinde beginnt auch die Geschichte der EAW lange vor ihrer eigentlichen Gründung. Darüber hinaus beginnt die Geschichte der EAW aber nicht einmal in Wichlinghausen und hat mit der Kirchengemeinde Wichlinghausen im Prinzip auch erst einmal nichts zu tun.

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Probleme der internationalen Fischereipolitik und Lösungsansätze

Vor einigen Jahren war in den Nachrichten öfter von dem Geisterschiff „Lyubov Orlova“ zu lesen, das sich auf die irische Küste zu bewegt. Im Besitz eines Reeders, der es Abwracken lassen wollte, sollte es von Kanada aus zunächst in die Dominikanische Republik gebracht werden. Der Transport gestaltete sich aufgrund mangelnder Schleppinstrumente als fatal, das Schiff löste sich, wurde erneut eingefangen, aber in internationalen Gewässern von den Schleppschiffen abgehangen und treibt nun auf dem Atlantik mit nicht bekanntem Kurs Richtung Europa (Sietz 2013: 9).

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Zur Geschichte der Überfischung

In den Artikeln und Studien, die zur Überfischung herausgebracht werden, wird oftmals davon ausgegangen, dass es sich dabei um ein Problem handelt, dass erst mit der Industrialisierung der Fischerei während des 19. Jahrhunderts begonnen hat. Tatsächlich aber ist das Eingreifen des Menschen in Flüsse, Seen und Meere schon so alt, wie die Menschheit selber. Der Wunsch des Menschen aus den Gewässern mehr Fisch herauszuholen, als er alleine tatsächlich mit Route oder Speer erlangen kann, ist dabei mindestens genauso alt, was zahlreiche Funde aus der Altsteinzeit zum Fortschritt des Fischfangs belegen. Aus diesem Wunsch ergab sich nicht zuletzt der Beruf des Fischers selber.

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Die Bettelorden und heterodoxe religiöse Bewegungen im 13. und 14. Jahrhundert – Ihre Bedeutung als Konkurrenz zu den Katharern

I. Einleitung

Es muss wohl die Schuld F. Murray Abrahams sein, jenes oscarprämierten Schauspielers, der immer in Rollen schlüpft, die dem Zuschauer Angst und Bange werden lassen, dem Bösen dabei aber stets ein menschliches Gesicht gibt. Sein Bernard Gui aus Der Name der Rose war so eindringlich, dass immer, wenn von Inquisition gesprochen wird, irgendwann der Orden der Dominikaner, diese Hunde des Herren, genannt wird.

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Tierrechte, Haustiere und Kommuniktaion – Animal Studies und das Säugetier

In den vergangenen Jahren ist die alte Frage nach der Trennlinie zwischen Tier und Mensch von der Peripherie der Forschung in das Zentrum gerückt1. In Zeiten in denen naturwissenschaftliche Erkenntnisse dafür sorgen, dass mehr und mehr Eigenschaften, die einmal die Alleinstellungsmerkmale des Menschen waren, auch einzelnen Tierarten zugesprochen werden2, liegt der Fokus nicht mehr auf einer Abgrenzung des Menschen vom Tier, sondern viel mehr auf einer Diskussion darüber, ob Tieren nicht wesentlich mehr Rechte eingeräumt werden müssen, als es ein Tierschutzgesetz vorsieht3.

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